Wasser-Wissen


Lineare Alkylbenzolsulfonate (LAS)

Stoffsystem

(linear alkylbenzene sulfonate) Die aufgrund ihrer niedrigen Preise und guten Wascheigenschaften seit Jahren weltweit bedeutendste Gruppe der Tenside, sind die synthetischen anionischen Verbindungen der Linearen Alkylbenzolsulfonate, welche auf Erdöl basieren. Sie zeigen gute Schaumbildungsfähigkeiten (siehe Schaum), wobei eine hohe Stabilisation durch Schaumstabilisatoren erreicht werden kann. Andererseits lässt sich das unverzweigte (daher lineare) LAS-Molekül auch leicht durch Schaumregulatoren kontrollieren, so dass die Einführung der LAS zur Reduktion der Schaumberge auf den Flüssen beigetragen hat. LAS ist empfindlich gegenüber Wasserhärte, allerdings weniger als Seife.

Herstellung und Anwendung

Weltweit werden rund 1,5 - 2 Mio. Tonnen LAS pro Jahr produziert. Sie finden ihre Verwendung in pulverförmigen, aber auch flüssigen Waschmittel, Spül- und Reinigungsmitteln.

Umwelteinfluss und Gesundheit

In die Umwelt gelangen Tenside im wesentlichen über das Abwasser, wobei die jeweilige Abbaubarkeit in Kläranlagen und Gewässern die beeinflussende Größe ist.

Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung

In Kläranlagen werden ca. 25-30 % der LAS in Vorklärbecken mit dem Klärschlamm abgezogen, wobei die Porosität des Schlamms vom Tensidanteil abhängig sit. Der Rest wird i.d.R. in den Belebungsanlagen zu über 80 % aerob abgebaut. Nach einigen Angaben wird in der Kläranlage LAS bis zu 98% abgebaut und erfüllt somit die Anforderungen des Waschmittelgesetzes. Im Gegensatz zu Seife ist LAS nicht anaerob abbaubar, sondern verbleibt in hoher Konzentration im Klärschlamm. In einigen Fällen konnte bei einigen Tensiden aber auch abbaufördernde Wirkung auf bestimmte Schadstoffe festgestellt werden, da durch eine Solubilisierung die Bioverfügbarkeit erhöht wurde, was allerdings nur mit einer biomassespezifische Dosierung möglich ist.

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