Wasser-Wissen


Natriumhypochlorit (Chlorbleichlauge)

(sodium hypochlorite)

Stoffsystem

NaOCl. Weißes Pulver, das in fester Form als Hexahydrat isolierbar ist, sich jedoch leicht zersetzt. Es wird als Bleichmittel (durch Zerstörung von Farbstoffen) oder zur Desinfektion verwendet wird. Chlorbleichlauge enthält i.d.R. 160 g wirksames Chlor je Liter.

Physikalische und chemische Eigenschaften

Aussehen  weiß Schmelzpunkt  zers.
Geruch typisch nach Chlor Siedepunkt  zers.
Molmasse 74,44 g/mol Dichte  ( °C) 1,2  g/cm3
Zustand bei 20 °C fest Löslichkeit in Wasser (0 °C)
Löslichkeit in Wasser (23 °C)
29,3 g/100 ml
96 g/100 ml

Herstellung und Anwendung

Natriumhypochlorit wird durch Einleiten von Chlorgas in Natronlauge oder durch Elektrolyse einer Kochsalz-Lösung hergestellt.

Es wird als Oxidationsmittel z.B. zur Zerstörung von Farbstoffen als Bleichmittel und zur Entgiftung von Cyaniden wie auch im Bereich der Desinfektion eingesetzt, u.a. auch zur Chlorung von Trinkwasser und Schwimmbeckenwasser.

Umwelteinfluss und Gesundheit

Entwickelt mit Säuren giftiges Chlorgas. Reagiert mit Leichtmetallen, bei Kontakt mit Oxidationsmittel wird Chlor freigesetzt. Gefährliche Reaktionen: Das wasserfreie Salz ist explosionsgefährlich. Natriumhypochlorit ist ein wassergefährdender Stoff mit der Einstufung WGK 2.

Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung

Natriumhypochlorit im Abwasser führt u.a. zur Bildung von schwer abbaubaren AOX-Verbindungen. Im Anhang 40 (Metallverarbeitung) der Abwasserverordnung wird darauf hingewiesen Cyanide ohne Einsatz von Natriumhypochlorit zu entgiften.

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