Wasser-Wissen


Niedrigwasserabfluss, NQ

(minimum flow, low water discharge) Niedrigster in einem Zeitraum beobachteter Abfluss bzw. unterer Grenzwert des Abflusses. Dieses hydrologische Extremsituation tirtt i.d.R. nach langen Trockenperioden auf. Die Frage des Niedrigwasserabflusses in Fließgewässern ist von Bedeutung für viele Aspekte der Wasserwirtschaft. Dabei sind sowohl die jeweiligen Abflussmengen als auch die Abflussdauer und Häufigkeit der Trockenwetterperiode von hoher Relevanz für verschiedene wasserwirtschaftliche Nutzungen.

Unter ökologischen Gesichtspunkten sind die Bewertung und Festsetzung eines Mindestabflusses, bei dessen Unterschreitung das ökologische Gleichgewicht gestört wird, bedeutsam. Insbesondere dann, wenn konkurrierende Ansprüche an ein Gewässer gestellt werden, rückt die Diskussion um die Auswirkungen von Niedrigwasserperioden in den Vordergrund.

Natürliche Niedrigwasserphänomene können durch anthropogene Eingriffe in das natürliche Abflussregime der Gewässer und / oder hohe anthropogene Inanspruchnahme in ihren Auswirkungen auf den Naturhaushalt wesentlich verschärft werden. Der Niedrigwasserabfluss ist, ebenso wie das Hochwasser, eine feste Größe im Naturhaushalt. Die Biozönose des terrestrischen, amphibischen und aquatischen Lebensraumes sind an die natürlichen jahreszeitlichen, räumlich und zeitlich unterschiedlich stark ausgeprägten Schwankungen des Wasserstandes angepasst.

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