Wasser-Wissen


Cumol, Kumol, Isopropylbenzol

Stoffsystem

(cumene) Handelsbezeichnung für Isopropylbenzol (C6H5CH(CH3)2). Cumol ist eine farblose, aromatisch riechende Flüssigkeit und löslich in Ethanol und Ether, allerdings wenig mischbar mit Wasser. 

Physikalische und chemische Eigenschaften

Aussehen  Schmelzpunkt -96 °C
Geruch Siedepunkt 152 °C
Molmasse 120,2 g/mol Dichte  ( °C) 0,86 g/cm3
Zustand bei 20 °C flüssig Löslichkeit in Wasser (20 °C, 1 bar) unlöslich

Herstellung und Anwendung

Cumol entsteht durch Flüssigphasen-Alkylierung von Benzol mit Propylen. Cumol dient überwiegend zur Herstellung von Phenolen, wird aber auch in geringem Maß als Lösungsmittel eingesetzt.

Umwelteinfluss und Gesundheit

Cumol gilt als schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasserlebewesen, Vögel. Wegen der geringen Löslichkeit (nahezu unlöslich) wird es eingestuft als schwach wassergefährdend (WGK 1) und es ist ein Meeresschadstoff. MAK-Wert: 245 mg/m³; 50 ml/m³ (ppm), Geruchsschwelle: 0,04 - 6,4 mg/m³

Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung

Cumol wird in der Abwasserverordnung Anhang 36 bei der Herstellung von Kohlenwasserstoffen erwähnt: "Umfasst die Kohlenwasserstoffherstellung auch die Herstellung von Ethylbenzol und Cumol, gilt für den AOX ein Wert von 0,15 mg/l." Cumol gilt allerdings nicht als AOX-Bildner und ist ein Grenzwert für Cumol selbst ist nicht angegeben. Es können aber AOX beim Herstellungsprozess entstehen. Als Nachweisgrenze für Cumol in Schlämmen gilt 1 mg/m3.

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