Wasser-Wissen

 

Abflusskurve

(stage discharge curve) Bezugskurve zwischen den Wasserständen und den zugehörigen Abflüssen bzw. Durchflüssen für einen bestimmten Gewässer- bzw. Abflussquerschnitt (DIN 4049), die neben der Kurve auch als Tabelle oder Formel ausgedrückt werden kann. Die Ausgleichskurve durch eine aus Messungen resultierende Punkteschar dargestellt in einem rechtwinkligen Koordinatensystem Q = f(W) wird Abflusskurve genannt.

Beispiel einer Abflusskurve
(Quelle: Staatliches Umweltamt Köln) 

Bei sich ständig änderndem Gewässerzustand, wie z.B. häufigen Änderungen der Gerinnehydraulik kann meist keine über einen längeren Zeitraum gültige Abflusskurve aufgestellt werden. Zur Lösung solcher Fälle wird angenommen, dass jede Abflussmessung absolut richtig ist und alle Abweichungen von der zur letzten Messung gehörenden Abflusskurve aus Änderungen im Gewässer resultieren. Damit das Verfahren gute Ergebnisse liefert, ist es erforderlich über das Jahr verteilt an jedem Pegel 10 bis 12 Abflussmessungen durchzuführen. Zusätzliche Messungen sind vor und nach jeder Änderung der Gerinnehydraulik (z.B. Hochwasser) erforderlich.

Obwohl die wissenschaftliche Definition der Abflusskurve festgelegt ist, wird in der Literatur teilweise missverständlicherweise auch eine Abfluss-Zeit-Kurve als Abflusskurve bezeichnet. Hier ein Beispiel einer Kurve, aufgenommen von der ETH Zürich, die den Abfluss (in m3/sec) des Flusses Brahmaputra (Himalaja) über den Zeitraum von einem Jahr dargestellt hat.

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