Dezember 2005

Wasser-/Abwassernachrichten

(News-Archiv)

Las Vegas - geht der Wüstenmetropole das Wasser aus?

Telepolis, 14.12.2005

Der Verkauf von Illusionen als Freifahrtsschein für Wasserverschwendung

Das 1905 gegründete Las Vegas gilt einigen Zeitgenossen als Beton, Stahl und Glas gewordene menschliche Fantasie schlechthin, für andere ist sie die Apotheose neo-liberaler Globalisierung. Nicht plötzlicher Reichtum ist hier die größte Illusion von allen, sondern die Vorstellung, dass Wasser in unbegrenztem Ausmaß zur Verfügung stünde. ... [weiter]

 

Nach VG-Urteil in Freiburg rechnet der Umweltverband mit neuen Gebührenordnungen in viele Gemeinden

BUND, 12. Dezember 2005 (Pressemitteilung)

Stuttgart. Für eine gerechtere Abwasserberechnung spricht sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, aus. Er forderte die Städte und Gemeinden im Land auf, künftig die Abwasser-gebühr nicht nur auf Grundlage des Verbrauchs zu berechnen, sondern auch die Größe der versiegelten Fläche des Kanalan-schlusses einzubeziehen. Bisher verzichteten die meisten auf eine solche gesplittete Abrechnung und berechneten ihre Ab-wassergebühr allein aufgrund des Frischwasserverbrauchs. Das Verwaltungsgericht (VG) Freiburg hat nun einem Kläger aus Steinen im Südschwarzwald Recht gegeben, der sich gegen ei-nen solchen Gebührenbescheid gewehrt hat. „Mit diesem Urteil hat das VG Freiburg Umweltgeschichte geschrieben“, kom-mentierte BUND-Landesgeschäftsführer Michael Spielmann: „Eine gesplittete Abwassergebühr bremst die Flächenversie-gelung, dient dem vorbeugendem Hochwasserschutz und sorgt für mehr Gerechtigkeit – schließlich ist nicht einzusehen, dass kinderreiche Familien in Wohnblocks, die viel Trinkwasser verbrauchen, die Beseitigung des Regenwassers von den Park-plätzen der Discounter über die Abwassergebühr subventionie-ren.“

Eine einheitliche, am Frischwasserverbrauch bemessene Ab-wassergebühr ist nach dem Urteil des VG Freiburg nur dann rechtmäßig, wenn die Kosten für die Beseitigung des Nieder-schlagswassers im Vergleich zu denen der Abwasserreinigung sehr gering sind, oder wenn die Siedlungsstruktur homogen ist. Beides sei in Steinen nachweislich nicht der Fall. Nach Ansicht des BUND erfüllen nur die wenigsten Gemeinden im Land die-se Voraussetzungen für eine einheitliche Abwassergebühr. Der Umweltverband erwartet jetzt eine Welle neuer Abwasser-gebührensatzungen mit gesplitteten Gebühren. „Was Oder-, Elbe- und Illerhochwasser nicht geschafft haben, das erreicht jetzt vielleicht das Gerichtsurteil aus Freiburg“, hofft Spiel-mann.

Zum Diskurs eine weitere Schrift:

Ist die gesplittete Abwassergebühr notwendig ?
Kommunale Steuerschrift 1/2003
Das Thema Abwassergebühr beschäftigt auch angesichts der Hochwasserkatastrophe viele Kommunen. die Frage nach der Gebührengerechtigkeit und ökonomische und ökologische Aspekte sind in der Diskussion. Mit zwei Beiträgen zum Thema soll der Diskussionsstand aufgezeigt werden. ... [weiter]

 

Raubbau an der Natur macht Menschen krank

 Netzzeitung, 09.12.05 

Sauberes Trinkwasser ist in vielen Regionen knapp. Verschmutztes Trinkwasser, Mangelernährung und Krankheiten: Die WHO stellt eine Studie zum Einfluss der Umweltzerstörung auf die Gesundheit vor.

Der zunehmende Raubbau an der Natur macht nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer mehr Menschen krank. Bereits 60 Prozent der Naturschätze wie Trinkwasser und saubere Luft würden heute zerstörerisch und nicht nachhaltig genutzt, heißt es in einer an diesem Freitag (Ortszeit) in Bangkok vorgestellten Studie. ... [weiter ]

WHO: Global environmental change
          Drinking water

Mehr Wasser aus Meerwasser

Freitag 49 - 9.12.2005

Der Globus verfügt über unerschöpfliche Vorräte an Meer- und Brackwasser. Dies machen sich einige Länder zunutze, indem sie daraus Trinkwasser gewinnen

In der letzten Folge unserer Wasser-Serie (Freitag 46/2005) berichtete Jens-Müller-Bauseneik von den Wasserproblemen der wachsenden Megapolen in den Schwellenländern und in der Dritten Welt. In Ägypten, schrieb er, bräuchten die Menschen im Jahr 2020 doppelt so viel Wasser wie heute - und der Nil wird das Land nicht mehr versorgen können. Saudi-Arabien schöpft sein Trinkwasser aus dem Roten Meer. Nicht ohne Probleme, wie Linda Tidwell in dieser Folge zeigt. ... [weiter]

 

China: Strenge Strafen nach Chemie-Unfall

diepresse.com 07.12.2005

Nach der Explosion in einem Chemiewerk am 13. November in der Stadt Jilin kündigt China strenge Strafen an. Der Vizebürgermeister der Stadt wurde am Dienstag tot aufgefunden.

Gut drei Wochen nach dem Chemieunfall im Nordosten Chinas hat die Regierung in Peking eine strenge Bestrafung der Verantwortlichen angekündigt. Dies gelte für alle, die ihre Pflichten vernachlässigt oder die Ermittlungen behindert hätten, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch unter Berufung auf die zuständigen Behörden. ... [weiter]

 

Übersehene Gefahr: RFID-Chips verseuchen das Trinkwasser

Milliarden oder gar Billionen von RFID-Etiketten mit Kupferantennen, Blei und Silberleiterbahnen können die Umwelt bald wesentlich stärker belasten als es heute durch Batterien oder andere Haushaltschemikalien der Fall ist. Ausgerechnet die USA preschen in Sachen Umweltschutz vor.

Von Harald Weiss, Dietmar Müller, 5. Dezember 2005  ZD.net

Bislang denken die meisten bei dem Wort "RFID-Schäden" an eine mögliche Verletzung des Datenschutzes oder eine neue Art der Konsumentenbeschnüffelung. Doch das ist bislang nur ein sehr weit hergeholter Vorwurf an die Verfechter der neuen elektronischen Auszeichnungsetiketten. Viel schwerwiegender als die Speicherung von Shoppingdaten dürften jedoch die zu erwartenden Umweltschäden sein - zumindest ist das die Ansicht der obersten US-Umweltbehörde Office of the Environmental Executive (OFEE), die direkt dem Präsidenten unterstellt ist.

Denn obwohl die neuen RFID-Labels sehr, sehr klein und leicht sind, befürchten die amerikanischen Umweltschützer, dass die Mengen in denen die elektronischen Etiketten anfallen, erhebliche Schäden an den Kläranlagen und den Müllentsorgungssystemen verursachen könnten. ... [weiter]

 

Große Unterschiede bei Uran-Belastung von Trinkwässern

02. Dez. 2005 ngo-online

Mineralwasser ist meist erheblich höher mit Uran belastet als Trinkwasser, aber auch innerhalb der jeweiligen Kategorie gibt es erhebliche Unterschiede. Dies geht aus einer Studie des Institutes für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) hervor. Da Uran im Körper zu Krebs führen könne, sei die gezielte Wahl des getrunkenen Wassers wichtig. Dafür müssten sowohl die kommunalen Wasserversorger, als auch die Hersteller von Mineral- und Tafelwasser über den Urangehalt ihrer Produkte informieren. ... [weiter]

 

Meereswellen treiben Stromgeneratoren und entsalzen zugleich Wasser

von Gerd Pfitzenmaier - Die welt 1.12.2005

Ein Tide-Kraftwerk, das Strom generiert und zugleich Salz- in Trinkwasser wandelt, hat der australische Ingenieur Tom Denniss verwirklicht. Es setzt kein Treibhausgas frei und muß zugleich keinen Preisvergleich mit anderen Generatoren scheuen

Denniss taufte sein 485-Tonnen-Stahlgerüst Uisce Beatha (keltisch: "Wasser des Lebens"). Seit einigen Wochen dümpelt der 35 mal 36 Meter große Koloß in Port Kembla in der australischen Provinz New South Wales 40 Meter vor der Mole. Dort nutzt Denniss das Auf und Ab der Wellen zur Energieernte: In einer parabolisch gekrümmten Kammer preßt der Wellendruck eine Luftsäule durch eine Turbine, die den Generator treibt. ... [weiter]

 

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