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MutationVeränderung des genetischen Materials in Zellen.
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Mutationen sorgen für die genetische Bandbreite der Organismen, aus denen dann mittels Selektion ausgewählt wird (Konkurrenz). Mutationen können spontan erfolgen, durch mutagene Chemikalien oder ionisierende Strahlung (Strahlenschäden) verursacht werden oder durch Fehler in der Meiose (natürliche Chromosomenreduktion) auftreten. Man unterscheidet verschiedene Arten von Mutationen:
Die meisten Gen- und Chromosomen-Mutationen wirken sich gerade bei höheren Organismen nachteilig aus und führen zu Totgeburten, Missbildungen und Krankheiten. Neue Chemikalien müssen daher nach dem Chemikaliengesetz vor der Zulassung Mutagenitäts-Tests (Ames-Test) absolvieren. Die zunehmende Radioaktivität in der Umwelt (Kernkraftwerk Wiederaufarbeitung, Brennstoffkreislauf, Atommüll) erhöht dauerhaft die Mutationsrate und kann zur genetischen Zeitbombe werden (Genetische Strahlenschäden). Spontane Mutation bei Bakterien versetzen diese in die Lage, in kurzer Zeit Antibiotika-Resistenzen zu entwickeln, indem die Umwelt (antibiotikahaltiges Medium) aus den mutierten Bakterien die (zufällig) resistenten selektiert. |